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Aktuelles: Junge Leute - Wege und Orientierung (26.05.2008)

Abiturienten treffen sich nach fünf Jahren. Sie haben sich viel zu erzählen. Als ehemaliger Tutor des Mathe-Leistungskurses bin ich dabei. Wir freuen uns auf das Wiedersehen. Vielleicht gibt es Neues zu entdecken. Ich erfahre von erstaunlichen Wegen, von geradlinigen Entwicklungen und überraschenden Wendungen im Beruflichen oder Persönlichen. Angestellte mit abgeschlossenem Studium, Studenten, die es fast geschafft haben, manche mit eigener Familie. Auf die einen konnte ich früher zählen, auch wenn es um den Notendurchschnitt ging. Andere hatten das Brett dünner gebohrt und lassen staunen, manche hatten viel versprechend begonnen und hängen fest. Sie haben das Studium nach einigen Jahren abgebrochen. Oder sie haben dann festgestellt, dass sie doch in eine andere Richtung gehen möchten. Manche besuchen jetzt eine Berufsschule.
Der Grund für den Studienabbruch kann finanziell sein, eine nicht bestandene Prüfung oder einfach mangelnde Motivation. Wenn Vorstellungen und Realität über ein zukünftiges Studium oder den Beruf weit auseinander liegen, treffen Jugendliche falsche Zukunftsentscheidungen.
Verantwortung tragen natürlich alle diejenigen, die in der Berufsorientierung arbeiten oder von ihr profitieren. Es sind zumeist auch die Leidtragenden einer verfehlten beruflichen Orientierung. Das sind die Eltern, die später durchschleppen müssen, die Schulen, die mit schlecht motivierten Schülern umgehen, die Unternehmen, denen es an guten Bewerbern mangelt, Bürgermeister und Landkreis, denen die jungen Leute wegziehen, noch mal die Eltern , die später allein zurück bleiben und der Staat, der hohe Zuwendungen für die Ausbildung in den Sand setzt. Der Jugendliche trägt die Verantwortung für sich. Er ist größter Nutznießer seiner erfolgreichen beruflichen Entwicklung. Häufig braucht er weniger Unterstützung als vielmehr offene Türen, durch die er neugierig hindurch und zurück gehen kann. Dann befindet er sich in guter Gesellschaft, er bekommt ein sicheres Gefühl für Dinge, die ihn voranbringen oder die er besonders gut drauf hat.

M. Rainer Baumann

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