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Aktuelles: Ziele, Ziele, Ziele ... (17.03.2011)

Wer Visionen hat, erarbeitet sich attraktive Ziele.
Wenn wir eine Urlaubsreise gut vorbereiten, nehmen wir in Gedanken das Urlaubsziel schon vorweg. Vielleicht haben wir uns über das Hotel informiert, Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote der Umgebung liegen klar vor Augen, wir wissen, dass vor allem Ruhe wichtig sein wird oder haben uns bewusst für einen abwechslungsreichen Urlaub entschieden. Später bereiten wir uns auch praktisch vor - Ausrüstung und passende Bekleidung werden eingepackt.
Könnte uns jetzt ein Stau – eine Autopanne – der Diebstahl des Fotoapparates aufhalten? Unwägbarkeiten auf der Reise zum Urlaubsziel waren später als Anekdote im Gedächtnis geblieben und bereicherten das Erlebnis Urlaub.
Gut vorbereitet findet der Reisende sein attraktives Ziel fast blind.

Wer über seine Ziele Bescheid weiß, kennt seine Prioritäten.
Zeit ist Leben - was sich auf diese Weise etwas platt auf den Punkt bringen lässt, kann im Alltag schnell aus dem Blick geraten. Mit schlechtem Gewissen unterwegs, werden aneinandergereihte Termine zur Tortur. Ein Leben auf dem Sprung verschleißt und demotiviert. Mit netten Menschen zusammen zu sein, ist nur halb so schön, denn eigentlich hätte man noch viel zu tun. Beruflicher Erfolg wird vom ständigen Gefühl geschmälert, nicht genug Zeit für andere Dinge zu haben. Eigentlich wollte man wieder mal ins Theater, eigentlich schon lange das Buch zu Ende lesen und im Sportclub war man länger nicht. Wenn wir unsere Ziele genau kennen, wissen wir auch, dass das Erreichen eines jeden Ziels einen Preis haben wird.
Das was sich im persönlichen Bereich abspielt, manifestiert sich auch im Beruflichen. So findet manche Führungskraft kaum Zeit mit den Mitarbeitern zu kommunizieren, anzuleiten, zu delegieren, konzeptionell zu arbeiten oder sich weiter oder fort zu bilden. In der Tretmühle von Besprechungen, Anrufen und Notfallplänen kann die Führungskraft zum Spielball der Umstände werden.
Wenn wir uns Ziele stellen, ist der zu zahlende Preis bekannt. Dann stimmen die Prioritäten und wir sind nicht traurig, dass das Buch liegen bleibt oder neidisch, wenn der Kollege mit 14-Stunden-Tag den größeren Blumenstrauß bekommt.

Wer seine Ziele erreichen will, muss seine Stärken kennen. Oder: „Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben.“ ( Romain Rolland französischer Schriftsteller (1866 - 1944))*)
Selbstbewusstsein bedeutet sich seiner selbst, insbesondere seiner Grenzen, bewusst sein, zu wissen, wo man anfängt und nicht mehr ist. Eigene Grenzen zu suchen und zu entdecken - Kinder zeigen uns das auf natürliche Weise. Sie haben kein Problem hinzufallen, sie produzieren Misserfolge wie selbstverständlich und testen Grenzen – jedenfalls so lange „Erwachsene“ das „Versagen“ nicht negativ besetzen. Grenzen zu testen und sich eigener Stärken bewusst zu werden bedeutet auf Widerstand zu stoßen, Unbekanntes in sich entdecken, ein genaueres Bild von sich zu bekommen. Wir wissen besser, was uns von anderen unterscheidet. Wer darauf verzichtet seine Grenzen auszutesten, wird seine Stärken nicht kennen und für Ziele einsetzen können.

Wer seine Ziele erreichen will, muss anspannen und entspannen.
An Grenzen stoßen beinhaltet die Möglichkeit des Scheiterns. Wer sich zu stark beim Erreichen seiner Ziele verkrampft und Grenzen nicht akzeptiert, wird nicht nur sein Ziel nicht erreichen sondern auch Schaden nehmen. Es wäre möglich, einen neuen Anlauf zu nehmen, die Situation zu überdenken, mit neuen Erfahrungen erneut anzugehen. Doch das setzt neben hoher Frustrationsschwelle auch Flexibilität voraus. Mit Tunnelblick bleiben die besseren Optionen draußen. Man stelle sich einen Käfer vor, der immer wieder versucht, den gleichen Weg über einen „Stolperstein“ hinweg zu nehmen. Die Natur stattet selbst Käfer so intelligent aus, dass sie nach anderen Wegen suchen. Dafür brauchen wir nach Misserfolg und Anspannung einen Augenblick der Besinnung. Mit Abstand die Sinne zu schärfen bedeutet neue Möglichkeiten zu entdecken.

Wer klare Ziele formuliert, vergisst das Feiern nicht.
Wenn das lang ersehnte Ziel erreicht ist, dann dürfen wir feiern. So motivieren wir uns für das Erreichen der nächsten Ziele. Die Miesmacher bleiben draußen, die ewigen „Ja, aber“ vor der Tür. Wenn wir Ziele genau formulieren, wissen wir auch, wenn wir erfolgreich sind. Wir genießen unseren Erfolg.

M. Rainer Baumann

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